Zurück zum Menü 1
1.2.11 Die Spannungsarten

Erstellt ab 15.11.2012



In diesen Tagen wurde ich gefragt:
"Wo ist denn bei einem Transformator Plus und Minus ?"

Nun, da gibt es kein einfaches Plus und kein einfaches Minus.

Aber fangen wir einmal ganz von vorn an:

Wenn wir eine Bastelbatterie an ein Messgerät anschließen, werden wir erkennen, dass es dort einen eindeutigen Pluspol und einen eindeutigen Minuspol gibt. Der Fachmann nennt das dann "Gleichspannung". Wir können diese Spannung einmal in ein X-Y-Koordinatensystem eintragen. Das sieht dann sehr schön einfach aus:

Jetzt hatte der Fragesteller aber mit einem Transformator zu tun. Hier gibt es kein einfaches Plus und Minus. Die Spannung wechselt bei uns in Deutschland 50 mal pro Sekunde die Polarität. Mal ist also Anschluss 1 Plus und mal ist Anschluss 2 Plus. Man spricht dann von der "Wechselspannung", weil die Spannung ständig das Vorzeichen wechelt.
Auch dieses kann man sehr schön in einer Grafik zeigen:

Hier ist das einmal am Beispiel eines Klingeltrafos gezeigt. Sie Kurvenform ist eine "Sinuswelle". Aber diese Kurvenform hat nicht zwingend eine Sinusform. Alle Spannungen, die das Vorzeichen wechseln, heißen "Wechselspannung".
Jetzt kann es noch sein, dass diese Spannung insgesamt so weit verschoben ist, dass die Sinuswelle komplett beispielsweise oberhalb der Nulllinie liegt. In einem solchen Fall spricht man von "Misch-Spannung".
Hier wurde dann eine Gleichspannung und eine Wechselspannung gemischt. Als Beispiel soll einmal die folgende Grafik dienen, bei der zu der 8 Volt Wechselspannung 6 Volt Gleichspannung hinzu addiert wurde:

Wie wir in diesem Beispiel sehen, liegt die resultierende Spannung komplett oberhalb der Nulllinie und ist aber weder eine Gleichspannung, noch eine Wechselspannung.


Nach oben            Zurück zum Menü 1