In diesen Tagen wurde
ich gefragt:
"Wo ist denn bei einem Transformator Plus und
Minus ?"
Nun, da gibt es kein einfaches Plus und
kein einfaches Minus.
Aber fangen wir einmal ganz von vorn
an:
Wenn wir eine Bastelbatterie an ein Messgerät anschließen, werden wir erkennen, dass es dort einen eindeutigen Pluspol und einen eindeutigen Minuspol gibt. Der Fachmann nennt das dann "Gleichspannung". Wir können diese Spannung einmal in ein X-Y-Koordinatensystem eintragen. Das sieht dann sehr schön einfach aus:
Jetzt hatte der
Fragesteller aber mit einem Transformator zu
tun. Hier gibt es kein einfaches Plus und
Minus. Die Spannung wechselt bei uns in
Deutschland 50 mal pro Sekunde die Polarität.
Mal ist also Anschluss 1 Plus und mal ist
Anschluss 2 Plus. Man spricht dann von der
"Wechselspannung", weil die Spannung ständig
das Vorzeichen wechelt.
Auch dieses kann man sehr schön in einer
Grafik zeigen:
Hier ist das einmal
am Beispiel eines Klingeltrafos gezeigt. Sie
Kurvenform ist eine "Sinuswelle". Aber diese
Kurvenform hat nicht zwingend eine Sinusform.
Alle Spannungen, die das Vorzeichen wechseln,
heißen "Wechselspannung".
Jetzt kann es noch sein, dass diese Spannung
insgesamt so weit verschoben ist, dass die
Sinuswelle komplett beispielsweise oberhalb
der Nulllinie liegt. In einem solchen Fall
spricht man von "Misch-Spannung".
Hier wurde dann eine Gleichspannung und eine
Wechselspannung gemischt. Als Beispiel soll
einmal die folgende Grafik dienen, bei der zu
der 8 Volt Wechselspannung 6 Volt
Gleichspannung hinzu addiert wurde:
Wie wir in diesem
Beispiel sehen, liegt die resultierende
Spannung komplett oberhalb der Nulllinie und
ist aber weder eine Gleichspannung, noch eine
Wechselspannung.