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1.4.8 Polwender 3

Erstellt: Oktober 2006



Diese Schaltung passt zum Mechanik-Artikel "Linearvorschub erkunden".

Bei Interesse mache einen kleinen Exkurs dort hin.

Manchmal hat man eine Anwendung, bei der ein Motor immer hin- und herlaufen soll.

Dann kann man einen komplizierten Controller anschließen - oder einfach ein Relais und eine Diode "gewitzt" verschalten:





Wenn wir z.B einen Schlitten immer hin- und herfahren lassen wollen, so müssen wir an der einen Seite den Taster S1 anbringen und an der anderen Seite  den Taster S2. Nehmen wir an, der Schlitten steht gerade in der  Mitte und die Spannung wird angelegt. Dann sieht die Polwendeschaltung genau so aus wie oben gezeichnet. Der Motor wird sich in eine Richtung drehen und den Schlitten vorwärts bewegen. Nun nähert sich der Schlitten z.B. dem Taster S2. Wenn er ihn erreicht, so wird das Relais anziehen, der Motor andersherum drehen und das Relais über den Wechsler und die Diode angezogen bleiben. Also fährt der Schlitten nun in die andere Richtung. Dort aber "lauert" Taster S1. Wenn der Schlitten diesen Taster drückt, so fällt das Relais ab, der Wechsler fällt wieder in Ruhelage und der Motor dreht wieder andersherum.

So wird der Schlitten stets immer hin- und hergeschoben, bis man den Strom abstellt. Sollten die Taster nicht zu der Fahrtrichtung des Schlittens passen, so brauchst Du nur den Motor andersherum anzuschließen und alles wird funktionieren. Es ist also sogar egal, an welche Seite Du den Schließer und den Öffner hinbaust.


Als Endschalter eignen sich diese kleinen Mikroschalter mit Hebel, die haben nämlich einen Wechsler eingebaut, so dass man den einen Schalter als Öffner und den anderen als Schließer betreiben kann. Somit braucht man noch nicht einmal verschiedene Schalter zu kaufen.



Der Motor kann beliebig groß sein, wenn die Relaiskontakte den Motorstrom aushalten. Je nach Relais kann dann der Motor schon ein richtiger "Brummer" sein.

Die Diode dient übrigens als Kurzschlussschutz, wenn S2 betätigt wird. Daher darfst Du sie auf keinen Fall weglassen. Die Diode sollte  die Betriebsspannung aushalten und den Strom des Relais verkraften können. Bei 12 Volt ist man mit einer  1N 4001 gut bedient.

Die Schalter sind unkritisch,  da sie nur den  Spulenstrom des Relais schalten müssen. Bei normalen Relais funktionieren die Mikroschalter gut, so wie der blaue im Beispiel oben.


Im Artikel "Linearvorschub erkunden" wird diese Schaltung benutzt.


Ich wünsche ein schönes "Aha-Erlebins",




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