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4.0.6.1.b Der Antrieb mittels LinuxCNC

Erstellt ab
27.12.2015



Ich habe getüftelt, programmiert, verschiedene Schnittstellensysteme untersucht und auch eine Picaxe eingesetzt. Aber letztlich muss ich sagen, dass LinuxCNC die besten Ergebnisse erzielte. Also holte ich mir einen "refurbished" Rechner von Pollin, der noch eine parallele Schnittstelle hatte. Dieses war die beste Lösung, obgleich ich nun diesen zweiten PC irgendwie mit in die Wohnung "quetschen" muss.

Mein erster Bastelplatz in der neuen Wohnung sah so aus:


 
Wir sehen hier zwei Monitore und links die X-Y-Z-Maschine. Auf dem rechten Monitor ist ein schönes LinuxMint mit einem wunderbaren xfce-Desktop zu sehen und auf dem linken Monitor glänzt schon das LinuxCNC in der frisch installierten Variante.

Ich möchte euch auch den Link nicht vorenthalten, unter dem LinuxCNC erreichbar ist:



Nun gilt es zu überlegen, was ich mit dem Fräsplotter anfangen möchte. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass es nicht mehr sinnvoll ist, eigene Platinen zu fräsen. Das wäre nämlich die teuerste Variante, Platinen herzustellen.
Aber das Dithern von Bildern hattte mich doch sehr fasziniert. Leider kam ich mit dem G-Code nicht so ganz klar und vertüddelte mich erneut in den Weiten des Internet.

Über das Dithern kamen meine Überlegungen weiter zu 3-D-Varianten, angefangen von einfachen Pallettieraufgaben bis hin zum 3D-Druck. Aber das leidige Problem des von mir noch immer nicht erlernten G-Codes blieb. Also stöberte ich weiter im Netz und stieß schließlich auf eine tolle Firma, die eine Software für den 3D-Druck mittels G-Code sogar kostenlos zur Verfügung stellt. Und das nicht nur für Windows, sondern sogar plattformübergreifend.

Ich denke, das ist ein guter Ansatz:


Diese Firma ist so nett und stellt sogar ein xxx.deb - Paket für die Installation bereit.

Und das funktioniert so:

  • Ein Linux installieren (bei mir ist es Linux Mint auf dem Bürorechner und LinuxCNC auf dem Bastelrechner)
  • Das CURA-DEB-Paket herunter laden
  • Entzippen
  • Mit dem Paket-Installer "GDebi" installieren
  • Fertig


Natürlich muss man im Falle des LinuxCNC darauf auchten, dass man die 32-Bit-Version herunterlädt, denn das LinuxCNC ist ein 32er System.

Nun habe ich die X-Y-Z-Maschine aber gerade auf ein Schieberegister umgebaut und muss nun noch einmal umrüsten, um einen D-SUB-Steckplatz für die Druckerschnittstelle an der Maschine zu erhalten. Auch dabei bin ich einen einfachen Bastel-Schritt gegangen, denn ich habe die Platine einfach probehalber mit einem Baukleber aufgeklebt.

Dieser Kleber heißt "Konstruktionskleber K15" und ist im gut sortierten Einzelhandel oder hier erhältlich:



Amazon.de --- Pufas K15 Konstruktionskleber glasklar

Ich habe die Vorzüge dieses Klebers kennen gelernt, als ich meine Fußleisten in der neuen Wohnung befestigen wollte. Ich bohrte 6mm Dübellöcher, aber die Dübel wollten teilweise nicht halten und rissen schon bei geringer Belastung wieder aus der Wand. Also klebte ich die Dübel mit diesem Konstruktionskleber erneut ein, ließ das Ganze 24 Stunden "durch ziehen" und dann war alles fest. An einer Wand aus Gipskarton verzichtete ich gänzlich auf die Spezialdübel und klebte die Fußleiste einfach direkt mit diesem Konstuktionskleber auf.

Auch das hielt einwandfrei. 

Nun bin ich also dazu über gegangen, doch das eine oder andere Teil zu kleben, so also auch die kleine Platine mit dem parallelen Anschluss für das LinuxCNC.



Während der untere Kleber bei der Nutzung verrutscht war, hat der neue Kleber "K15" eine
so hohe Anfangsfestigkeit, dass die Platine ohne Stütze am senkrechten Brett kleben bleibt,
ohne abzurutschen.

Nun muss das Ganze aber noch verdrahtet werden und zuvor natürlich aushärten. 

Wir schreiben den 31.12.2015 und heute ist früher Silvestermorgen.

Inzwischen habe ich meine neue Werkstatt provisorisch bezogen und einen genaueren Vergleich zwischen LinuxCNC und PCNC unter Windows machen können. Dabei hat für mich das PCNC besser abgeschnitten, weil ich durch das LinuxCNC noch nicht so recht durchsteige. Vielleicht ist das LinuxCNC auch eher für Metaller gedacht, die sich mit dem G-Code auskennen und das richtig gelernt haben.

Für mich als Elektriker ist PCNC viel besser geeignet, weil es näher an der Elektrik funktioniert und die Menüs für "Elektro-Freaks" besser gestaltet sind.

Aber die Bedingung für das PCNC ist ein Windows-PC, denn unter Wine läuft es momentan noch nicht, weil das Wine die Druckerschnittstelle noch nicht wirklich ansteuern kann.

Also nahm ich meinen "Refurbished"-PC und aktivierte das darauf enthaltene Windows 7. Dann installierte ich das PCNC und nach etwa zwei Stunden war der erste Linienzug auf ein Stück Papier geplottet. Es gibt also immer noch keine wirklichen Ergebnisse, jedoch habe ich eine kleine, aber feine Entdeckung bei Pollin gemacht:

Es gibt dort einen "PC-Umschalter" mit dessen Hilfe man zwei PCs an ein und die selbe Tastatur, Maus und Monitor anschließen kann. Über einen Tast-Button kann man dann im Laufenden Betrieb jederzeit zwischen den PCs wechseln. Diese kleine Gerät ist wirklich Gold wert und ist gar nicht einmal so teuer:


Puuh, eine großer, langer Absatz ohne wesentliche Ergebnisse (wenn man von dem superguten Umschalter einmal absieht). Deshalb zeige ich hier einfach mal mein perönlihches Silvester-Foto 2015:


Noch nicht viel los "in der guten Stube", aber vielleicht ändert sich das ja noch.


Nach endlosen ca. 2 Jahren habe ich nun meine neue Werkstatt beinahe im Griff.

Dieses Foto enstand am 10.07.2017 in Ettenbüttel:




Wie du siehst, habe ich noch ein ausziehbares "Schub-Brett" gebastelt, auf dem nun ein Laptop ruht, der mit LinuxMint 18.2 ausgerüstet ist.

Da dieses Notebook über keinen LPT (<== [EN] = "Line Printer Terminal") ([DE] = Druckerport) mehr verfügt, gehe ich den anderen Weg und nutze die RS232 Schnittstelle, die offenbar nicht "tot" ist und von den Herstellern auch um die 2010er Jahre noch weiterhin unterstützt wird.

Da die Bildverarbeitung in der Programmiersprache "GAMBAS" sehr kompliziert vonstatten geht, ist es für mich wohl eher ratsam, auf die Programmiersprache "PROFAN" unter "WINE", einem Windows-Emulator, zurückzugreifen.

Also sollte ich nun das Notebook mit der nötigen Software ausstatten.

Sowohl LinuxMint, als auch WINE und Profan gibt es kostenlos im Internet, so
dass eine eventuelle, erneute Fehlentwicklung wenigstens nicht finanziell zu Buche schlägt.

Bleibt nur zu sagen:

"Schade, dass das supergute LinucCNC nicht die RS232-Schnittstelle unterstürtzt."

Und:

"Schiet was auf die Echzeitverarbeitung, denn manch' einer möchte einfach nur experimentieren."

 


Fortsetzung folgt.


Viele Grüße,





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