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2.0.17 Die demokratische Gruppe

Erste Fassung: 29.03.2010


Über das demokratische Grundelement.

Ausgehend von diesem Artikel möchte ich hier noch einmal das demokratische Grundelement hervorheben und einmal kürzer erläutern:

Wir hatten es mit folgender Grafik zu tun:



In dieser Grafik haben wir es mit drei demokratischen Grundelementen zu tun. Drei mal drei Leute. Jede Gruppe berät für sich, wählt einen Sprecher. Diese Sprecher bilden ja dann wieder ein demokratisches Grundelement aus drei Leuten. Dann wird wieder beraten und ein letzter Sprecher gewählt.

Es gibt bei 9 Personen also 2 Beratungsdurchgänge die ich hier einmal Iterationen nenne.

Man sieht auch, dass sich eine stabile Iterationsmöglichkeit bei einer Personenanzahl von jeweils  3 hoch  X  ergibt.

Also als Beispiele:

  • 3 hoch 1 = 3 (demokratisches Grundelement)
  • 3 hoch 2 = 9 (demokratische Gruppe)
  • 3 hoch 3 = 27 (demokratischer Cluster)
  • 3 hoch 4 = 81 (demokratische  Menge)
  • 3 hoch 5 = 243 (demokratischer Dorf-Cluster)
  • 3 hoch 6 = 729 (demokratische Dorf-Menge)
  • 3 hoch 7 = 2187 (demokratische Gemeinde)

und so weiter, und so weiter ....

Hierbei haben wir es mit einem Gebilde wie bei einem Sirpinski-Teppich im entferntesten Sinne zu tun, nur dass die Iterationsvorschrift zum Aufbau der sicheren Werte einfach " 3 hoch X" heißt.

Die Iterationsvorschrift für die demokratischen Erörterungen heißt dann etwa so:


Iterationsanleitung für die demokratische Meinungsbildung:



Bringe die Menschenansammlung in jeweils drei Personen zusammen.

Loop:

Diese Dreier-Elemente beraten das jeweilige Thema für 5-10 Minuten.
Jedes Dreier-Element wählt einen Sprecher.
Die Sprecher erzeugen jeweils wieder Dreier-Elemente.

Jeweils 2 Personen übrig ? ==> Die jeweils 2 Personen, die die Runde nicht weiter gehen, scheiden aus und begeben sich zum Sammelplatz.

Nur noch ein Sprecher übrig ? ==> Goto Ergebnisverkündung

Goto Loop


Ergebnisverkündung:

Der abschließende Sprecher verkündet den wartenden Teilmehmern das demokratische Ergebnis der Beratung.




Der Exponent "X" bei "3 hoch X" zeigt dabei schon mal vorab die nötigen Iterationen, also die nötigen Durchgänge an, bis die Ergebnisverkündung stattfinden kann. Man kann also umgekehrt schon einmal die dritte Wurzel der Teilnehmerzahl nehmen, um die nötige Anzahl der Durchgänge zu berechnen.

Hier einmal die Grafik für die demoktratische Menge "81":

Dritte Wurzel aus 81 ==> 4

Hierbei würden also 4 Druchgänge a 10 Minuten benötigt, also würde die Meinung nach etwa 40 Minuten gut erörtert und gefunden sein.

Lächerliche 40 Minuten.  --- Bei 81 Personen in diesem Beispiel.

Rechnen wir eine Stunde, dann kommt das ganz gut hin.

Sehr flott eigentlich, wenn das einmal mit den politischen Debatten von 2000 bis 2010 vegleicht ...

Demokratie mit Prozess-Sicherheit und vor allem Produktivität.



"81-er Meinungs-Menge"

Mit den verschiedenen Farben ist die Verschachtelung der demokratischen Grundelemente (3-er),
der Gruppen (9-er) und des Clusters (27-er) gut zu sehen.

Man sieht hier also gut die Selbstähnlichkeit der verschiedenen "Ebenen".

Mein Favorit ist jedoch diese Darstellungsweise:



"9er-Meinungs-Gruppe"

Hier sehen die Meinungen der Konferenzteilnehmer
schon nicht mehr so "zementiert" und starr aus.

Auch hier gibt es zwei Konferenzdurchläufe und dann eine Meinungsverkündung.
Man sieht gut, wie sich Meinungen ändern und verschieben können.

Die Schachtelung erfolgt hier nicht nebeneinander, sondern jede(r) ist mit jede(m/r) verbunden.

Abschließend zeige ich an der folgenden Video-Bastelei, wie man
eine Polarisation auflösen, bzw. vermeiden kann.

Ich bitte alle Entscheidungsträger das zu berücksichtigen, denn es ist stabil und sehr eigensicher.





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Ich wünsche Gute, weise Entscheidungen,



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