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4.1.1.c  Füllstandsensor "entflattern"

Erstellt ab  03.07.2010


Im schönen Juni 2010 habe ich mich einmal hingesetzt und überlegt, ob der Schaltungsaufwand gemäß dieses Projekts wirklich lohnt.

Es ist ja so, dass der Füllstandssensor einmal gebaut war und bislang einfandfrei funktioniert  hat.

Und es ist auch so, dass ich diesen Sensor einwandfrei in die richtige Höhe im Tank "hinfgefummelt" habe.

Aber worum handelte es sich noch einmal ?

Ich habe mir für meinen Regenwassersammeltank einen Füllstandssensor selber gebaut, der als Schwimmerschalter ausgeführt ist. Dabei ist es so, dass der Sensor bei niedrigem Wasserstand einschaltet und bei hohem Wasserstand schaltet er dann wieder aus. Dieser Sensor schaltet dann ein Megnetventil zur Trinkwassernachspeisung. Das dient dazu, längere Trockenperioden überstehen zu können.

Diese Trockenperioden werden seit 2005 immer häufiger und immer länger.

Ich verwendete einen Quecksilberschalter, den ich von www.pollin.de als Restposten bestellt hatte...

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... den goss sich in ein kleines Plastikgehäuse so ein, dass er bei niedrigem Wasserstand einschaltet
und bei hohem Wasserstand ausschaltet ...

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... dann prüfte ich das Ergebnis ...

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Schalter "EIN" ==>



Schalter "AUS" ==>





Danach brachte ich den Schwimmer in 2009 im Tank an und es lief schon ganz gut:

Das Trinkwasser-Nachspeiseventil wurde stets eingeschaltet, wenn der Schwimmerschalter den unteren Wasserspiegel detektierte.

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Alles schön und gut.

Aber es gab ein Problem !




Es ist ja so, dass das Wasser Wellen schlagen kann,
wenn in den Tank neues Wasser eingefüllt wird.


In meinem Regenwassertank ist der Nachfüllstutzen oberhalb des Wasserspiegels angebracht und somit hat sich dann auch ein Wellenschlag an der Wasseroberfläche ergeben. Klar, dass die Schaltung trotzdem noch einwandfrei funktioniert, jedoch kommt es kurz vor dem endgültigen Ausschalten des Nachspeiseventils zu einem "Flattern". Das äußert sich so, dass das Ventil einige Male ein- und ausschaltet, bevor es dann endgültig sperrt.

Dieses Aus- und Einschalten aber macht im Hause doch sehr starke Geräusche und außerdem ergeben sich zu viele hydraulische Stöße im Wasser, so dass ich da unbedingt noch einmal Hand anlegen musste, um dieses "Vetilflattern" zu unterbinden. Ein solches Flattern kann die Wasserleitungen ernsthaft im Laufe der Zeit beschädigen.

Besonders nachts kann ein solches Flattern aber sehr nervtötend sein, wenn jemand auf der Toilette war und der Tank mangels Regenwasser mit Trinkwasser nachgespeist werden muss.

Zunächst überlegte ich, einen µ-Controller wie die Picaxe einzusetzen, aber schon bald verwarf ich diese Möglichkeit, denn eine Picaxe zieht ja auch ständig kostbaren Solarstrom, auch wenn es nur ein paar Milliamampere sind.

Es musste also eine Lösung gefunden werden, die im Ruhezustand absolut null Ampere zieht.

Daraus ergab sich folgende einfache "Entflatterungsschaltung" die einwandfrei funktioniert. Mit dieser Schaltung schaltet das Magnetventil ein einziges mal ein und am Ende des Füllvorgangs sicher auch nur ein einziges mal aus, ohne zu flattern.

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(... sorry für die schiefe Schrift, aber ich glaube, mein WINE ist betrunken ... ;-) ,
kann aber auch an den drei suuuper Urlaubs-Weizenbier liegen,
die ich heute in tropischer Sommernacht zu mir genommen habe ...)



Sicherlich sind die verwendeten Regenwassertanks verschieden, und so kann es sein, dass zu dem eingezeichneten Elko noch ein zweiter oder gar dritter gleicher Größe parallel geschaltet werden muss.

Das hängt aber von der Art des Wellenganges ab, also davon, wie schnell der Sensor "flattert". Ich habe es mit einem 4700 µF Kondensator probiert und es hat auf Anhieb funktionert. Bei größeren Tanks wird der Wellengang langsamer sein und dort kann es dann nötig werden, mehrere 4700er Elkos einfach parallel zu schalten, um die niedrigere Frequenz des Flatterns zu überbrücken.

Das Flattern des Sensors kann man gut mit der LED 1 beobachten, und den ablaufenden Einschaltvorgang liest man sehr gut an der LED 2 ab, die langsam immer dunkler und dunkler wird, bis das Relais schließlich in die Grundstellung abfällt ...

... danach zieht die Schaltung kein einziges Milliampere Strom mehr aus dem wertvollen Solarakku.

Die Schaltung ist zudem so einfach, dass sie einfach mal in 10-minütiger Arbeit aus dem Handgelenk auf jeder x-beliebigen Lochrasterplatte aufgebaut werden kann ...





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Vielen Dank für das Interesse, frohes "Entflattern" wünscht




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