Zurück zum Menü 4 4.1.10 Digitalmikroskop erkunden Erstellt ab: 18.02.2014 Mehr Informationen über dieses Mikroskop gibt es hier: PCE Deutschland GmbH |
Im
Februar 2014 meldete sich eine Firma bei mir
mit dem Wunsch, eine Produktvorstellung
durchzuführen. Ich blätterte auf der Homepage der
Firma und und fand heraus, dass dort sehr hochwertige
Industriegeräte angeboten werden. Ein Projekt
mit solchen Geräten hätte aber den Rahmen
des strippenstrolch.dees bei weitem gseprengt.
Also blätterte ich weiter und
kam schließlich auf diese Unterseite:
PCE Deutschland GmbH --- Mikroskope Auf dieser Unterseite suchte ich
nun nach einem geeigneten Gerät, das zu dem
strippenstrolch.de passen würde. Schließlich
wurde ich hier fündig:
Schon nach ein paar Tagen war das
Mikroskop geliefert worden und ich konnte es
auspacken und zunächst einmal die Bedienoberfläche
studieren. Nach kurzer Zeit fand ich die Umstellung
auf die deutsche Sprache und ab dann waren die Menüs
nach kurzer Einarbeitungsphase selbsterklärend.
Natürlich
ist auch eine deutsche
Bedienungsanleitung
auf Papier mit dabei ! Zunächst machte ich einen Versuch mit einem sehr bekannten Objekt: Was ist das ? Aber bevor wir mit weiteren
Experimenten weiter machen, habe ich noch eine
Momentaufnahme des allerersten Versuchs gemacht:
Das Mikroskop PCE-BM 100 im "strolch'schen Labor". Einige von Euch fragen sich
jetzt bestimmt schon, was Mikroskopie mit
Elektronik zu tun hat und was ein
Mikroskop im "strolch'schen Labor" zu suchen
hat.
Diese Frage wird sich aber
sogleich auflösen, denn ich möchte auch ein
paar Materialuntersuchungen damit
anstellen.
Natürlich können wir auch mal einen Blick in das Facettenauge einer Stubenfliege werfen. Beginnen wir aber einmal mit ein paar Elektronik-Impressionen: Nehmen
wir uns einen DS18S20 "zur Brust" und
machen zunächst ein Makro-Foto davon,
um den Typen-Aufdruck zu begutachten.
Mit bloßem Auge sieht es so aus, als
sei er aufgedruckt. Aber bereits das
Makro lässt erahnen, dass das
möglicherweise nicht stimmt:
Ein Blick druch das Mikroskop
verrät uns, dass diese Buchstaben und Ziffern
offenbar eingebrannt wurden. Vermutlich wurde dabei
ein Laser benutzt, denn mit heutiger Technik (2014)
ist das ohne Weiteres möglich. Die Vergößerung zeigt
deutliche "Einbrände":
Jetzt habe ich dem Mikroskop
"die Sporen gegeben" und die höchste
Vergrößerungsstufe gewählt. Man sieht jetzt ganz
deutlich, das die Oberfläche des TO92-Gehäuses
angeschmolzen wurde:
Sogar einzelne Kristalle der
erstarrten Schmelze lassen sich erkennen.
Ich finde, das sieht schon recht
"brutal" aus, wenn man bedenkt, dass das Bauteil
etwa diese Originalgröße hat:
Soweit der erste Eindruck, was machbar ist. Inzwischen haben wir den
09.06.2014. Heute habe ich so an Jean Michel Jarre
gedacht und an eine alte Schallplatte, die ich noch
sorgfältig aufbewahre. Also holte ich diese
Schallplatte her und machte erst einmal einen
Versuchsaufbau dazu:
Es ist aber gar nicht so einfach, eine Schallplatte schön passgenau unter das Mikroskop zu bekommmen. Aber schließlich gelang mir das mit ein paar Büchern, die ich als "Tragebock" untergelegt hatte: Zunächst mikroskopierte ich mit einer gringen Auflösung, um eine interessante Stelle auf der Schallpplatte zu finden. Dabei kam dieses Foto heraus: Wir sehen hier das Werk
"First Rendezvous" von Jean Michel Jarre auf
eine ganz andere Weise. Leider sehen wir aber
auch einige Staubkörnchen, die auf einem
Schallplattenspieler das legendäre Knacken und
Knistern verursachen.
Was wir hier auch sehen, sind die groben "Bass-Rillen", die sowohl seitlich (Kanal 1) also auch in der Höhe variieren (Kanal 2). Immerhin haben wir es ja mit einer Stereo-Schallplatte zu tun, bei der die Rille sowohl seilich als auch in der Höhe variiert, um die zwei Kanäle speichern zu können. Später, nach einige Betrachtung Jean Michel Jarres Werken, habe ich auch eine Stelle auf der Schallplatte gefunden, die offenbar Höhen enthält: Jawoll, das können nur
hochfrequente Töne der jarre'schen Sinfonie
sein.
Jetzt wurde ich mutig und dachte
so bei mir: "Das muss doch auch in 3D gehen".
Gedacht, getan:
Ich schlurfte also bei 30
Grad Hitze los in den Garten, was bei diesen
Temperaturen sonst gra nicht so meine Art war,
und suchte und schaute mich einfach mal um. Da
sah ich ein paar wunderschöne
Brennnessel-Pflanzen, die da so herum wucherten.
Geschwind und geschmeidig zupfte ich ein Blatt
davon ab uns zuckelte zurück in meine kühle
Kellerwerkstatt.
Hier angekommen machte ich erstmal eine Übersichts-Makro-Aufnahme mit dem Digital-Fotoaparat: Wie wir alle wissen, berennen Brennnesslen ganz fürchterlich, wenn man sie unachtsam berührt. Aber wie kommt das zustande ? Nun, auf dem ersten Makro oben sehen wir schonmal fiese Häärchen, oder sogar sowas wie winzige Stacheln, die vermeht an der Blattunterseite sitzen. Dazu habe ich das Makro noch etwas herangezoomt und wir sehen nun wirklich spitze "Harpunen": Hmmm, ob die nun mit einem
Kontaktgift oder so überzogen sind, oder
vielleicht sogar hohle Kanülen darstellen ?
Nun, das Digital-Mikroskop wird uns den Weg weisen. Aber erstmal ein Blick auf die Blattoberseite: Ja,
jetzt erkennen wir es !
Auch dort finden sich diese fiesen Stacheln ! Also bleibt und nichts anderes übrig, als das Ganze zu mikroskopieren: Auf diesem Bild sehen wir eine schöne Auswahl an "Gift-Stacheln". Oben links erkennen wir eine
Art Gefäß. Vermutlich wird sich darin eine
Reizflüssigkeit befinden, die das Brennen auf
der Haus auslöst. Möglicherweise sind diese
Häärchen auch ganz hohl und komplett mit dieser
Reizflüssigkeit gefüllt.
Hier sehen wir noch eine Impression mehr so von der Seite aufgenommen und mit etwas Gegenlicht durchleuchtet. Dieses Gegenlicht kann man bei dem Mikroskop erfreulicherweise stufenlos in der Helligkeit einstellen. Wir sehen also durchsichtige "Stacheln", mit jeweils einem kleinen "Tank" am Fuß. Diese Aufnahem hat recht
lange Zeit gebraucht, um sie zu erstellen.
Ichmusste mit den beiden Lampen (LED, einmal
auflicht und einmal Durchlicht) so
experimentieren,dass ich ungefähr zeigen kann,
dass die Häärchen, offenbar doch vielleicht hohl
sind. Jedenfalls sind sie sehr spitz und sehr,
sehr zerbrechlich.
Solche und mit etwas Geschick noch viiieeel bessere Bilder lassen sich sehr einfach über das selbsterklärende Bedienpanel des Mikroskops sehr einfach und angenehm erstellen. DasBedienpanel ist herrlich übersichtlich: Man benötigs kein
zwingendes Kabel, sondern einfach nur eine
SD-Karte, die auch gern vom Typ "SDHC" sein
darf. Dazu ist an der linken Seite des
Mikroskop-Kopfes ein SD-Slot verbaut, der
sich mit einer Gummiklappe sicher
verschließen lässt. außerdem sieht man dort
noch einen USB-Anschluss, mit dem man das
Mikroskop auch an den PC anschließen kann:
Ein Batteriefach
sucht man an dem Mikroskopp jedoch
vergeblich. Es muss über den
mitglieferten Adapter an das Netz
angeschlossen werden. Allerdings hat
dieser Adapter einen einfachen
Hohlstecker, so dass eine
Ersatzbeschaffung für einen versierten
Elektronik sehr einfach sein dürfte.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch der Lichtschalter der folgende Schalt-Zustände zulässt:
Unten auf dem Fuß sehen wir diesen Schalter. Hinten dran ist das Steckernetzteil eingestöpselt. Und dan dem Objekttisch, wo das Blatt mit der Spitze drüber ragt, befindet sich noch eine in vielen Stufen verstellbare Blende, die auch ein paar Farbfilter bereit hält. Auf der anderen
Seite des Mikroskops sehen wir den
Dimmer für die Druchlicht-LED:
Hier ist auch gut zu sehen, dass die Auflicht-LED mit einem Mini-Schwanenhals ausgestattet ist, was eine passgenaue Ausleuchtung möglich macht. Unter diesem Schwanenhals dehen wir eine Schraube mit einem gerändelten Kopf. Das ist ein Tiefenanchlag, den man so einstellen kann, dass man nicht mit dem Okular in das Obejekt fährt. Schließlich befindet sich noch ein Knopf am silbernen Teil, an dem der Obejkttisch montiert ist. Dieser große, runde, schwarze Knopf dient dazu, den Objekttisch rauf und runter zu kurbeln und somit die Schärfe einzustellen. Alles in allem ein sehr gut gelungenes Gerät. Ich bin gespannt, was ich alles so in der Mikrowelt entdecken werde... Viele liebe Grüße Dieser Artikel wurde von der Firma PCE Deutschland GmbH unterstützt. |
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