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5.2.5 Urgestein mit Profan 4.5 nutzbar machen

Erstellt am 23.07.2008



Da sitzt man da so da und schaut sich seinen Gabentisch zum Geburtstag an und hat festgestellt, dass Onkel Berthold wieder da war und einen "tollen alten PC" geschenkt hat. Am liebsten würde man ja laut aufschreien und rufen:

"Wieso soll ich immer diesen Mist zum Recycling-Hof kutschieren ?"

Aber man besinnt sich, bedankt sich brav für das "tolle Geschenk" und schenkt an der Kaffeetafel brav den Kaffee ein, fragt in die Runde, ob jeder auch von jedem Kuchenstück schon probiert hat...

So oder so ähnlich ging es dir vielleicht auch schon einmal. Nun gut, da soll man nicht die Flinte ins Korn werfen, denn sooo schlimm ist das nun auch wieder nicht, hat man doch zumindest einen Bastel PC, den man immernoch zum Recycling-Hof schleppen kann, wenn man ihn beim Basteln zerdeppert hat.

So ähnlich war das auch bei mir.

Ich kaufte mir damals im Jahre 1995 für die Technikerschule ein schon damals betagtes Notebook von Dell. Im Laufe der Jahre lag dieses Notebook nur noch herum und das damals neue Windows 98 lief einfach nicht auf dem Notebook und Windows 95 hatte doch so gravierende Abstürze, dass man das Notebook am liebsten in die Ecke gepfeffert hätte.

Erst Windows XP war wieder installierbar und lief auch fehlerfrei.

Aaaaaber... ... natürlich laaaangsaaaaam.

Nachdem ich mich entschlossen hatte, das Notebook nicht mehr zu nutzen, weil ich einfach keine Lust hatte jedesmal 10 Minuten zu warten, bis Windows XP bereit war, entsann ich mich, das es doch noch irgendwo DOS-Disketten geben musste.

Gewühlt, gefummelt gepoltert und Staub und alte Spinnenweben beiseite geschoben, und siehe da, da waren die wunderschönen DOS 6.2 Disketten tatsächlich noch da.

Aber was war nun, zum Teufel ? --- Die Disketten waren schon so abgelagert, dass sie nicht mehr benutzbar waren. Ich bin also wieder zum neuen PC gehastet ins Internet geflutscht und habe nach DOS-Derivaten gesucht. Da gibt es wohl verschiedene und auch ein Derivat, was man sogar noch bezahlen soll.

Ich entschied mich aber für folgendes DOS:


FreeDOS.org

Da ja auf dem alten Notebook zuvor Windows XP installiert war, war es doch eine ziemliche Fummelei, die Festplatte erneut in FAT zu formatieren, aber schließlich gelang es. Man muss nur zunächst alle Partitionen erst einmal löschen und dann erst formatieren.



So weit so gut. Das DOS lief also.

Ich spielte ein wenig daran herum und fand, dass es dem Original von Microsoft in nichts nachstand. Die Erkennung und Installation des CD-ROM-Laufwerks war sogar besser als bei dem letzten MS-DOS 6.2, was ja leider auf den alten Disketten vergammelt war. So weit so gut. Aber was nun anfangen mit einer Rennmaschine unter DOS ? (Wieso "Rennmaschine" ? --- Nun da das Notebook zu wirklich alten Rechnern aus DOS-Zeiten vergleichsweise gute 700 MHz besitzt, "rennt" es natürlich vergleichsweise irre schnell... ).

Soweit so gut. Nun fragte ich mich aber ernsthaft, ob es denn nun gut sei, die LPT-Versuche wirklich unter DOS mit einem Q-Basic oder so zu machen. Was mich dabei immer genervt hat, ist die verdammte Suche nach Dateien. Unter DOS ist man da doch recht hilflos, wenn man sonst nur das neueste Windows XP benutzt.

Was also tun ?

Nun, mein "neuer" 3000er AMD lief ja noch, also konnte ich mich geschwind wieder ins Internet stürzen und mal schauen, ob es vielleicht auch etwas wie Windows 3.1 gäbe, was vielleicht mit dem FreeDOS harmoniert.


Ich lud die Datei flugs herunter und stellte fest, dass die Originaldisketten nun in dem ZIP-File in Ordnern untergebracht waren. Also dachte ich mir so, dass ich diese Ordner einfach auf eine CD brenne und dann eine Installation auf dem alten Notebook starten könnte.

Aber das stellte sich als Irrtum heraus.

Ich begab mich also wieder zu dem alten spinnenverwobenen Dikettenkasten hin und holte 7 Disketten heraus, die ich nicht mehr brauchte, formatierte sie und schrieb die Ordnerinhalte auf die Disketten. Danach noch jeweils ein sauberes Etikett drauf, damit ich die Disketten nicht verwechselte.

Nun bin ich wieder zum Notebook zurück geschlurft und versuchte, Windows 3.1 zu installieren. Aber drei der alten Disketten waren wohl so alt, dass sie Lesefehler hatten. Ok, noch mal drei neue Disketten gemacht, neue Etiketten drauf.

Jetzt klappte die Installation hervorragend:



Nach erstaunlich geringer Zeit (etwa 15-20 Minuten) war das Windows fertig installiert. Es hatte zwar eine englische Benutzeroberfläche, aber das stört nicht weiter, man hat ja auch nicht ganz so viele Knöpfe und Einstellungen wie bei Windows XP beispielsweise:



Soweit so gut.

Nun könnte man ja trotzdem irgend ein Basic von damals nehmen und es drauf spielen, aber ich hatte damals schon einmal mit Profan experimentiert (Fräsplotter von 1995) und also wollte ich das Profan wieder haben. Ich jachtete also wieder zu meinem neuen PC und ins Internet und musste feststellen, dass das alte Profan 4.5 gar nicht mehr so leicht zu finden ist.

"Vielleicht verschwindet es ganz von der Bildfläche", dachte ich mir und biete es seit dem selber an, da Profan 4.5 schon sehr lange Freeware ist:

Download Profan 4.5 (ZIP, 1,9 MB)

So, nachdem man es also herunter geladen hat, stellt man fest, dass man es installieren muss und dieses Profan nicht auf eine Diskette passt. Also brannte ich es mit dem neuen PC auf eine CD und versuchte es auf dem alten Notebook zu installieren. Dabei stellte ich fest, das auch Windows 3.1 das CD-ROM-Laufwerk tadellos erkannte. Die Installation ging ebenfalls tadellos vonstatten:



Scheinbar harmoniert das FreeDOS recht gut mit dem Windows 3.1, denn es gab nicht den kleinsten Zwischenfall bislang. Somit habe ich nun eine "Profan-Maschine", mit der man gewiss so einiges anstellen kann, was den LPT- und COM-Port betrifft.

Hier noch einmal eine Zusammenfassung der "Zutaten":

  • Alter PC
  • FreeDOS
  • Windows 3.1
  • Profan 4.5
  • 7 Disketten
  • 1 CD
  • 1 Internetanschluss
  • Insgesamt etwa 1 Stunde Zeit für die Installationen

Viel Vergnügen weiterhin,




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